Getestet: Cannondale Kinneto E-Bikes
Fahrrad fahren ohne Anstrengung – Traum der Gelegenheitsfahrer
Mal in der Stadt zum Einkaufen oder mal ein paar Tage mit Freunden auf einem Fahrradweg. Für mich immer eine Herausforderung und endet meist mit Muskelkater.
Nun soll also alles einfacher gehen – mit dem Cannondale Kinneto E-Bikes. Aufsteigen und losfahren. Erst mal an die veränderte Schaltung gewöhnen. Es ist ein Vorteil, dass mein Fahrrad keine Rücktrittbremse hat. Denn so etwas gibt es beim Cannondale Mavaro E-Bikes auch nicht.
Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, schalte ich die Motorunterstützung erst mal auf „off“, also aus. Das tritt sich wie mein normales Fahrrad. Nun auf „Eco“. Beim stärkeren Treten komme ich leichter voran, der Motor schaltet sich zu. Auf der Geraden werde ich mutiger und schalte weiter auf „Tour“, „Sport“ und „Turbo“. Die technische Einführung ist gut überstanden, die Schaltung ist leicht zu bedienen, die Bremsen reagieren sofort. Ein Gefühl der Sicherheit stellt sich ein.
Jetzt will ich es aber auf der Langstrecke wissen. Eine Tag lang mit dem Cannondale Kinneto E-Bikes unterwegs im Gelände. In der Stadt bereits der erste Aha-Effekt. Bremsen an der roten Ampel, es wird grün – anfahren – Schaltung auf „Tour“, durchtreten und weg. Alle anderen Radfahrer habe ich hinter mir gelassen. Der Motor hat kurz unterstützt und dann sofort wieder ausgeschaltet. In der Stadt natürlich ein enormer Vorteil, so schnell wie möglich aus dem Kreuzungsbereich zu kommen. Der Ortsausgang ist erreicht, ein gut ausgebauter Radweg führt mich in das Umland. Nun möchte ich Geschwindigkeit sehen. Schaltung auf „Sport“ und dann auf „Turbo“. Die maximale Geschwindigkeit knapp unter 30 km/h habe ich erreicht. Dafür muss ich mich aber doch schon anstrengen, um die Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum zu halten. Das Cannondale Kinneto E-Bikes IST also doch auch ein Fortbewegungsmittel für „Kraftpakete“. Der Radweg endet, Bremse treten und stehen, kein Problem, auch nicht bei Höchstgeschwindigkeit.
Auf dem Waldweg wird eine Steigung von 8 % angezeigt. Müde Radfahrer mühen sich bergan, andere steigen ab. Ich schalte den „Sport“ zu und ziehe gemächlich ohne Anstrengung an den anderen vorbei. Das Gefühl hat schon etwas mit Erhabenheit zu tun. Oben angelangt schalte ich auf „Tour“ zurück und mit der gleichen Leichtigkeit setze ich meinen Weg fort.
Auf dem großen Display am Lenker wird mir alles angezeigt, was ein guter Fahrradtacho so leisten muss. Hier sehe ich auch, wie intensiv der Motor zugeschaltet wird. Nach etwa zwei Stunden wird mir außerdem angezeigt, dass die Batterie um 25% verbraucht ist. Der erste Balken ist zu sehen. Die Reichweite hängt natürlich im Wesentlichen auch von der gewünschten Geschwindigkeit ab. Nun werde ich nicht den ganzen Tag mit „Turbo“ fahren, sondern auch auf „Tour“ runterschalten. Schließlich bin ich beim Fahrrad fahren nicht auf der Flucht, sondern will die Natur genießen. Also die Tagestour mit 50 bis 60 km ist ohne weiteres mit einer voll aufgeladenen Batterie zu bewältigen.
Ja, man kann sich an zügiges Fahrrad fahren gewöhnen. Nur ein ständiges Schleifen am Vorderrad war auf der längeren Tour etwas störend. Falls das Geräusch vom Motor gekommen ist, wäre das das einzige Manko.