Harff testet: Grutto
(Helmut Harff) Alles wird teuer, richtig teuer. Das ist schon schlimm genug. Noch viel schlimmer ist, dass nichts besser wird – eher im Gegenteil. Das gilt vielleicht nicht für Strom, Gas, Benzin oder Diesel, das gilt aber durchaus für Lebensmittel.
Noch schlimmer ist, dass sich schon heute immer mehr Menschen keine vernünftigen Lebensmittel mehr leisten wollen oder – noch viel schlimmer – nicht mehr leisten können. Die einen sparen, die anderen haben nichts mehr zu sparen. Das Bittere ist, dass die Zahl von beiden Tag für Tag größer wird – und das mit steigender Tendenz.
Wie kann man nun diese Entwicklung wenn schon nicht stoppen, so doch deutlich verlangsamen? Das geht, wenn man immer mehr auf Qualität, am besten auf Qualität und Preis, also auf das Preisleistungsverhältnis achtet. Ich mache das schon ziemlich lange. Während Obst und Gemüse immer häufiger aus dem eigenen Garten oder anderen kommt, stammt mein Fleisch von Grutto. Das Unternehmen wurde einst unter dem Namen “Kauf ne Kuh” bekannt.
Wer bei Grutto kauft, kauft direkt vom Landwirt, beispielsweise bei Michael Schmid, dessen Lazerhof in Tuttlingen steht. Von dort stammt das Rindfleisch. Das besondere ist, dass die Kuh erst geschlachtet wird, wenn sie komplett verkauft wurde. Das Fleisch bekommt man erst, wenn es lange genug abgehangen ist.
Ich bin nun kein Rindfleisch-Fetischist, sondern mag in Topf und Pfanne die Abwechslung. Deshalb liebe ich vor allem das Grutto-Paket „BBQ Mix“. Das kann man auch kaufen und wundervoll verarbeiten, wenn man nicht zu den Grillmeistern der Nation gehört. Jeder Hobbykoch ist ganz sicher über das, was dieses Paket beinhaltet, begeistert, denn es ist teilweise individuell zusammenstellbar.
Wie verabredet, kommt das tief gekühlte Fleisch per Kurier zu dem genannten Termin. Der perfekte Mix aus 5,15 Kilo Kuh, Schwein und Huhn kostet 99,95 Euro oder 19,41 pro Kilo. Das heißt, jede der 39 Malzeiten schlägt mit 2,56 Euro für den jeweiligen Fleischanteil zu Buche. Das ist nicht billig, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Das um so mehr, als man wirklich Fleisch und nicht irgend ein wässrige Etwas im Topf, auf der Pfanne oder eben doch auf dem Grill hat.
Bewertung: 5 von 5 Sterne