Getestet: PEARL Navigationssystem VX-50 Easy
Wirklich überzeugen konnte das Gerät nicht
Heute ist es in fast jedem Neuwagen Standard, das Navigationsgerät. Der kleine Helfer bringt seinen Nutzer schneller ans Ziel, spart so Sprit und Nerven. Alles “Easy” möchte man meinen. Was für Nutzer im besten Alter stimmt, stellt sich für die ältere Generation ganz anders dar. Meine Eltern sind nicht mit PC, Smartphone & Co. aufgewachsen. Der Umgang mit modernen elektronischen Geräten stellt für Sie eine Herausforderung dar – und für mich des öfteren eine Nervenprobe.
Nun sollte endlich ein portables Navigationsgerät für die Familienkutsche her. Zu oft wurden auf fremdem Terrain unnötige Kilometer geschruppt, man kennt das ja. Meine Wahl fiel auf das Navigationssystem VX-50 Easy von PEARL. Dort ist sicherlich der Beiname “Easy” Programm, so meine Hoffnung.
Eines Tages kam also ein DHL-Bote mit einem Päckchen von PEARL, das ich meinen “Herrschaften” in die Hand drückte. In meinem Beisein ließ ich Sie auspacken und die ersten Schritte mit dem neuen Navi unternehmen. Tatsächlich erwies sich die Handhabung des leichten und flachen Gerätes als sehr einfach. Das VX-50 Easy ist bedienerfreundlich und selbsterklärend, so dass ich nur ganz selten erklärend eingreifen musste. Bedienschwächen waren nicht zu entdecken. Auch der 5-Zoll-Display ist völlig ausreichend, die Lautstärke ebenso. Das Kartenmaterial für Deutschland & Zentraleuropa liegt auf einer winzigen 4 GB SanDisk-Speicherkarte bei.
Der 12,7 cm-Touchscreen war zwar für meine Mutter gewöhnungsbedürftig, doch mit der Zeit komfortabel zu bedienen und abzulesen. Wenn sie das Gerät als Beifahrer in die Hand nahm und bspw. Zielorte eingab, stellte sich jedoch die Lage des Ein/Aus-Schalter an der linken Oberkante schnell als ungünstig heraus. Des Öfteren schaltete sie das Gerät aus Versehen ab – sicher eine Frage der Gewöhnung.
Meist dauert das Auffinden der GPS-Signale nach dem Einschalten etwas länger, reine Nervensache. Doch schlimmer noch: Auch während der Fahrt verliert das Navi des Öfteren sein Satellitensignal, was sehr unschön ist. Meine Eltern haben es sich deshalb intuitiv angewöhnt ihr Navi auf die Ablage vor der Frontscheibe, quasi unter freien Himmel zu legen, um das GPS-Signal nicht zu verlieren. Das kann jedoch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, schließlich kann der Fahrer so nie und nimmer einen Blick auf das grafisch wirklich überzeugende Display werfen und sich orientieren. Hier besteht also noch Upgrade-Potenzial! Ansonsten erwies sich die sprachliche Navigationsführung als klar und deutlich. Grafisch werden die Anweisungen übersichtlich und schlüssig aufbereitet.
Als sehr nützlich erwies sich auch die Funktion als mobiles Navi, schließlich passt der kleine Helfer in jede Hosentasche: Als Fußgänger navigiert das Gerät zuverlässig durch das Wirrwarr der Großstadt, wenngleich für diese Anwendung die Akkulaufzeit von etwa 2 Stunden zu knapp ist. Das Wiederaufladen dauert gemeinhin 3 Stunden. Zudem kann das Gerät auch eigene Musik, Videos, Bilder und E-Books speichern und wiedergeben: ein schöner Zusatznutzen, von dem meine “Herrschaften” jedoch keinen Gebrauch machten.
Fazit: Das VX-50 Easy lässt sich besser bedienen als viele andere Navis und wäre ohne die GPS-Signalproblematik ein echter Geheimtipp für Gelegenheitsnutzer. Beim Preis/Leistungsverhältnis kann man indes nicht meckern: Bei Pearl ist das qualitativ sehr gut verarbeitete PEARL Navigationssystem VX-50 Easy mit Karte für Zentraleuropa bereits für nur 79,90 Euro zu haben, ein echter Preisbrecher.