Home » Fünf Sterne » Per Anhalter durch Südamerika

Das Buch von Hübbe/Neromand-Soma wurde schon vor einigen Jahren geschrieben (irritierend ist, nicht zu wissen, wer von den beiden Autoren nun eigentlich schreibt, mal wird in der Ich-Form, dann wieder als „wir“ geschrieben) und ist in seiner intensiven umfassenden Schilderung des Subkontinents auch als Reiseführer zu lesen.

Zahlreiche mehrtägige Wandertreks und Flussfahrten werden eindrucksvoll beschrieben, die Hässlichkeit mancher Städte benannt (La Paz und Georgetown in Guyana z.B.), die Begeisterung über die Urwaldstadt Iquidos, Machu Picchu, die vergessene Hafenstadt Mompox und der Weltkulturerbestadt Cartagena vermittelt.

Eigentlich als Sprachreise nach Argentinien und Chile geplant, trampen Morten und Rochssare von den Gletschern Patagoniens bis an die karibischen Traumstrände Kolumbiens und Venezuelas. Sie treiben einen Monat mit Marktbooten den Amazonas hinunter, klettern hinab in die Silberminen Boliviens  Sie couchsurfen durch Studenten-WGs, teilen das Landleben der einfachen Bevölkerung und den Luxus in bewachten Wohnvierteln der Metropolen.

Dadurch gewinnen sie Einsichten zum gesellschaftlichen Klima in den Südamerika-Staaten, zur extremen Ungleichheit in Chile, zum Chaos in Venezuela, zu rassistischen Spannungen. Allein dies macht das Buch lesenswert, auch die Kritik am distanz- und rücksichtlosen Verhalten vieler Touristen.

Per Anhalter durch Südamerika
Autoren: Morten Hübbe, Rochssare Neromand-Soma
Verlag Malik Verlag
Preis: 16,00 Euro
EAN 978-3-492-40611-6
Rezensent: Dr. Jörg Raach

Bewertung: 5 von 5 Sterne

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